Oberflächenrissprüfung MT/PT

Magnetpulverprüfung (MT) – spürt Haarrisse an der Oberfläche auf

Dieses Verfahren setzen wir ein, wenn wir feinste Risse an oder nahe der Oberfläche (bis zu 8 mm Tiefe) in magnetisierbaren Eisen- und Stahlwerkstoffen ermitteln wollen. Dabei wird entweder das komplette Werkstück – oder wenn es zu groß ist – der zu untersuchende Teil mit Aufsatzelektroden magnetisiert. Dabei entstehen Magnetlinien, die parallel zur Oberfläche verlaufen. Dort, wo sich Risse befinden, kommt der Magnetfluss an die Oberfläche; das zusätzlich auf das Prüfobjekt verteilte fluoreszierende Magnetpulver wird umgekehrt in die Risse hineingezogen. Mit Schwarzlicht können wir dann die Risse sichtbar machen. Die Magnetpulverprüfung lässt sich auch bei komplizierten Geometrien und unbearbeiteten Flächen anwenden. Die MT nutzen wir sowohl für die Prüfung einzelner Werkstücke als auch für Serienteile.

Farbeindringprüfung (PT) – geeignet für alle Werkstoffe

Die Farbeindringprüfung gehört ebenfalls zu den Verfahren, mit denen wir Fehler an der Oberfläche aufspüren. Im Gegensatz zur Magnetpulverprüfung ist sie bei nahezu allen Werkstoffen einsetzbar, bei Einzelstücken ebenso wie bei Serienteilen. Bei diesem Verfahren dringt die Prüfflüssigkeit auf Grund der Kapillarwirkung in Oberflächenfehler jeder Art eines Werkstoffs ein. Nach sorgfältigem Abwaschen des Penetrants wird eine Entwicklerschicht aufgebracht, die eine Gegenkapillarität erzeugt. Dadurch wird die in Hohlräume und Risse eingedrungene Flüssigkeit herausgesogen
und die Fehlstelle sichtbar.